Therapien gegen Parkinson

 

Die Krankheit selbst ist bis heute nicht heilbar.
Es gibt jedoch eine ganze Menge von Therapiemöglichkeiten,
die die Symptome lindern und den Patienten das Leben erleichtern.

 

  Basistherapie ist die medikamentöse Therapie

Medikamente

Sie hat das Ziel, den Dopamin-Mangel im Gehirn (insbesondere der hiervon betroffenen
Substantia nigra) der Patienten so gut wie möglich auszugleichen.

Substantia nigra im menschlichen Gehirn (Foto © Wikimedia Commons)
Substantia nigra im menschlichen Gehirn

Hierzu 4 grundlegende Beispiele:

1. L- Dopa- Präparate
     Sie enthalten den Wirkstoff Levodopa, der im Gehirn zu Dopamin umgewandelt wird.

2. Dopamin-Agonisten
      Sie bestehen aus Substanzen, die die Wirkung von Dopamin nachahmen.

3. Mao-B Hemmer
      Sie blockieren den Dopaminabbau im Gehirn.

4. Amantadine
      Sie versuchen das Ungleichgewicht zwischen den einzelnen Nervenbotenstoffen auszugleichen.


Um eine bestmögliche Wirkung zu erzielen, reicht eine Behandlung allein mit Medikamenten nicht aus.
Deshalb raten Fachärzte zu

 

  zusätzlichen therapeutischen Maßnahmen

Physiotherapie
Physiotherapie: Krankengymnastik für das zentrale Nervensystem

Zu diesem Zweck sind insbesondere nachstehende Therapeuten gefragt:

  • Physiotherapie zur Erhaltung der Beweglichkeit und einer aufrechten Statur,
  • Ergotherapie zur Erhaltung der Feinmotorik und
  • Logopädie zur Erhaltung der Stimme (Deutlichkeit, Lautstärke) sowie des Schluckvermögens.

Speziell für Parkinson-Patienten haben sich zudem die LSVT ('Lee Silverman Voice Treatment")
Therapien bewährt (fragen Sie bei nachstehenden Therapeuten nach ihrer Zertifizierung):

 

Eigeninitiative ist gefragt!

Spazieren gehen

Auch Sport in frischer Luft, wie Nordic Walking und Fahrradfahren, sowie regelmäßige Gymnastik
und Spaziergänge (täglich mindestens 2x für je eine halbe Stunde!) sind wichtig für das Wohlbefinden
des Patienten, der damit in Verbindung mit einer zudem ausreichenden Flüssigkeitszufuhr (mind. 1,5 - 2
Liter verteilt über den gesamten Tag) und einer gesunden (= leichten und ballaststoffreichen) Ernährung
gezielt auch seinen im Verlauf der Krankheit zusehends erlahmenden Verdauungstrakt aktiviert.

 

Weitere Informationen über das sog. Parkinson-Syndrom finden Sie auf den Seiten der Molekularen
Neurologie des Universitätsklinikums Erlangen.

 

Dieser Eintrag wurde zuletzt aktualisiert am 1.9.2019 um 17h30